Nachhaltiges Stickstoffmanagement in Österreich unter dem Aspekt des Klimawandel

Laufzeit:
2018 - 2021

Finanzierung:
ACRP

Ansprechperson:
Matthias Zessner mzessner(at)iwag.tuwien.ac.at

MitarbeiterInnen:
E. Strenge, O. Zoboli

Kurzinformationen zum Projekt

Stickstoffemissionen aus der Landwirtschaft haben bereits zu einer Verschlechterung der Wasser- und Luftqualität geführt. Infolge des Klimawandels wird es durch Veränderungen in der landwirtschaftlichen Produktion, und somit in der Landnutzung und dem Management von Feldpflanzen, auch zu veränderten Stickstoffemissionen aus der Landwirtschaft kommen. Das genaue Ausmaß dieser klimainduzierten Veränderungen ist jedoch noch immer unbekannt. Dieses Projekt soll sich der Beantwortung dieser Frage widmen sowie der Frage nach einem Trade-off zwischen der ökonomischen Effizienz und dem Umweltschutz bestimmter landwirtschaftlicher Bewirtschaftungsmaßnahmen unter Betrachtung zukünftiger Klimaszenarien. Die dafür verwendeten Klimaszenarien basieren auf den RCP 4.5 und 8.5 des IPCCs. Um zudem die zukünftigen wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen abzubilden, wird eines der shared socio-economic pathways für die europäische Landwirtschaft (Eur-Agri-SSP) verwendet. Zur Simulation der veränderten landwirtschaftlichen Stickstoffemissionen unter Berücksichtigung der zukünftigen wirtschaftlichen und klimatischen Situation, wird ein integrierter Modellverbund bestehend aus dem hydrologischen Niederschlags-Abfluss-Modell TUWmodel, dem optimierten Fruchtfolge-Modell CropRota, dem bio-physikalischen Prozess-Modell EPIC, dem ökonomischen bottom-up Landnutzungsoptimierungs-Modell BiomAT und den zwei Stickstoffemissions-Modellen MONERIS und SWAT angewandt. Die Ergebnisse der Stickstoffemissionen aus der Landwirtschaft werden nachfolgend in regionalisierte Stickstoffbilanzen für ganz Österreich übertragen, um somit zukünftige Stickstoffemissionen sowie die Wirkung ausgewählter Bewirtschaftungsmaßnahmen zur Reduktion von Stickstoffemissionen abzuschätzen. Abschließend werden diese Maßnahmen auf Basis des Umweltschutzpotentials in Hinblick auf Gewässer, Böden und die Luft sowie potentieller, ökonomischer Verluste bewertet und eingeordnet. Auf diese Weise sollen politischen Entscheidungs¬trägern Informationen und Werkzeuge für eine robuste, multi-kriterielle Entscheidungsfindung zur Optimierung des Stickstoffmanagements in der Landwirtschaft unter dem Aspekt des Klimawandels zur Verfügung gestellt werden.

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