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Wassergütewirtschaft

Labor

© TU Wien

Das Labor des Instituts befindet sich im zweiten Obergeschoss des Wasserforschungslabors der TU Wien, Lilienthalgasse 21, Objekt OD.

Das Hauptaufgabengebiet des Labors liegt in begleitenden Untersuchungen der am Institut bearbeiteten Projekte und zu einem kleinen Teil in Auftragsanalytik. Im Labor werden sowohl Routineuntersuchungen von Grund-, Oberflächen- und Abwässern, als auch Analysen von Gas und festen Proben durchgeführt.

Das Labor ist auch für Spezialuntersuchungen und zur Erstellung von Gutachten ausgestattet. Durch die stetig steigende Anzahl an neuen Projekten werden laufend neue Anforderungen an die Analytik in unserem Labor gestellt. Deswegen ist eine permanente Einführung von neuen analytischen Methoden, Entwicklung neuer Parameter und die Anwendung moderner Hightech Geräte notwendig.

 

Ausstattung Labor

Unser Labor besteht aus drei Kompetenzbereichen:

  • chemisch-physikalisches Labor,
  • molekular-biologisches Labor und
  • Forschungslabor.

Im diesem verlinkten File findet sich die umfangreiche Liste der angewandten Methoden und untersuchten Parameter:
DateidownloadLink Methoden und Parameter

 

 

Nährstoffanalytik

Die Nährstoffanalytik (z.B. NH4, NO3, NO2, GP, TKN) erfolgt hauptsächlich mit dem San++ Continuous-Flow Analysator der Fa. Skalar. Dabei werden unter Anwendung kolorimetrischer Methoden vier verschiedene Parameter (NH4, NO3, NO2 und PO4) gleichzeitig aus einer Probe gemessen.

Das SAN++ Softwarepaket steuert den Analysator und unterstützt eine automatische Berechnung der Ergebnisse, Berichterstattung, sowie statistische Auswertung und Qualitätskontrolle.

Der oxidative Aufschluss für die Bestimmung des gesamten gebundenen Stickstoffs (Nges) bzw. gesamten gebundenen Phosphors (Pges) wird durch einen oxidativen Mikrowellen-Aufschluss mit einem Gerät der Fa. Berghof durchgeführt.

Bestimmung des Kjelhdal-Stickstoffs und des gesamten Phosphors in partikelreichen Proben wird mit einem Kjeldahl Aufschluss Block mit 36-Stellen (bis 400°C) der Fa. Gerhardt durchgeführt. Die nachträgliche kolorimetrische Ammonium- und Phosphor-Bestimmung wird mit dem Continuous-Flow Analysator durchgeführt.

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Kohlenstoffanalytik

Für die Kohlenstoffanalytik wird, neben den nasschemischen Verfahren (CSB) und der BSB-Bestimmung, ein TOC-Analysator der Fa. Shimadzu eingesetzt. Das Gerät arbeitet mit der katalytischen Verbrennungsoxidation bei 680°C und kann für die Analyse von Reinstwasser, als auch von hochbelasteten Abwässern eingesetzt werden. 

Das Gerät ist mit zusätzlichen Modulen zur Bestimmung des gesamten gebundenen Stickstoffs mittels Chemoluminiszenz-Detektion und einem Modul für die Bestimmung von Kohlenstoff in festen Proben (Schlämme, Sedimente) ausgestattet. Die Steuerung, Auswertung und Qualitätssicherung ist durch ein Softwarepaket der Fa. Shimadzu möglich.

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Floreszenzspektroskopie

Bei Floreszenzspektroskopie wird die Floreszenz einer Probe untersucht, wenn diese mit UV-Licht, sichtbarem Licht oder Licht aus dem nahen Infrarotspektrum angeregt wird. Unser Labor ist mit einem Aqualog Spektralfluorimeter (Fa Horiba) ausgestattet, das simultan Absorptionsspektren und Fluoreszenz Anregungs-Emissions-Matrices (EEM) misst.

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Ionenchromatografie

Für die Bestimmung der verschiedenen anorganischen Hauptionenim Wasser sowie weiterer Ionen wie z.B Bromid / Bromat sowie organischer Säuren werden Ionenchromatographie-Systeme der Fa. Hitachi eingesetzt.

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Analytik organischer Spurenstoffe

Der Einfluss von gereinigtem Abwassers auf die Umwelt wird in den letzten Jahren  verstärkt behandelt. Die Analytik von Standardparametern reicht jedoch nicht aus, um das Verhalten verschiedener umweltrelevanter Stoffe wie z.B. von pharmazeutisch wirksamen Substanzen, Pestiziden und Sexualhormonen oder auch Industrie- und Hausahaltschemikalien beschreiben zu können. 

Für die Untersuchung dier umweltrelevanten Stoffe, die oft in sehr geringer Konzentration (ng/L) vorhanden sind, werden im Labor verschiedene Probenvorbereitungs- bzw. chromatographische Methoden verwendet.

HPLC + Triple Quadrupole MS

Das Hochleistungsflüssigchromatographie (HPLC)-System der Fa. Agilent in Kombination mit einem Triple Quadrupole Massenspektrometer der Fa. absciex (QTrap 6500+) mit hoher Nachweisempfindlichkeit und Selektivität wird für die quantitative und qualitative Analyse von Mikroverunreinigungen verwendet.

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GC

Neben der Bestimmung von umweltrelevanten Substanzen wie OCP, PAK und Nonylphenolen, werden Permanentgase (H2, CO2, N2O, C2H6, O2, N2, CH4, CO) mittels Gaschromatographie analysiert.

Die chromatografische Trennung der Proben erfolgt auf einem TRACE GC mit Split/Splitlos- bzw. PTV-Injektor und Trace Autosampler, der auch mit Headspace ausgestattet ist. Unter Verwendung verschiedener Detektoren wie TCD, ECD und eines DSQ Single Quadrupole ist es möglich, ein breites Spektrum an Stoffen zu bestimmen und niedrige Bestimmungs- und Nachweisgrenzen zu erreichen.

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Molekularbiologie

Neben chemischen Analysen werden auch mikrobiologische und molekular-biologische Untersuchungen mit völlig neuen genetischen Methoden bzw. mikroskopische Untersuchungen angewandt. Für die Probenvorbereitung werden Geräte wie ein Autoklav, eine Vakuumfiltrationseinheit und Zentrifugen bzw. für die Extraktion und Aufreinigung von DNA, RNA und Proteinen ein FastPrep Homogenisator der Fa. MP Biomedicals verwendet.

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Für die Determination werden z. B. Quant Studio 6 Pro Q-PCR System der Fa. applied biosystems, ein Fluoreszenzphotometer von Eppendorf bzw. Gel-Elektrophorese mit Nippon Genetics Gel Imaging System verwendet.

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Online - Messgeräte

Die Überwachung von verschiedenen chemisch-physikalischen Parametern mit On-Line Geräten sowohl in Abwasserreinigungsanlagen, als auch in Gewässern, wird immer wichtiger und hat sich in den letzten 20 Jahren stark entwickelt. Die Projekte in diesem Bereich werden vom Labor intensiv unterstützt und dadurch wird die Weiterentwicklung von Methoden und Geräten in Zusammenarbeit mit Industriepartnern ermöglicht.

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weitere Aufgaben

Verwaltungstätigkeiten

Für Verwaltungstätigkeiten im Labor wie z.B. der Probenregistrierung, der Archivierung der Messergebnisse und der Berichterstellung ist ein eigenes Laborinformationssystem entwickelt worden. Damit ist der Informationsaustausch von wichtigen Daten zwischen Labor und den Mitarbeitern erleichtert worden. Für verschiedene Methoden wie z.B. der Sauerstoffverbrauchsmessung von Belebtschlamm wurde eine eigene Software entwickelt.

Ausbildungs- und Weiterbildung

Neben der Analytik hat das Labor auch eine Ausbildungs- und Weiterbildungsaufgabe. Einerseits sollen neue Mitarbeiter mit verschiedenen Untersuchungsmethoden vertraut gemacht werden, andererseits bekommen interessierte Studenten und Praktikanten die Möglichkeit sich bezüglich Umweltanalytik weiterzubilden. So wurden verschiedene Ausbildungsprojekte auf nationaler und auch internationaler (IAESTE, Erasmus etc.) Ebene unterstützt.

Kontakt

Laborleitung

Dipl.-Ing. Dr.techn.
Ernis Saracevic

Email: Emailerni(at)iwag.tuwien.ac.at
Tel.: +43 (0)1 58801 - 22660
Fax: +43 (0)1 58801 - 22698